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Leseprobe:

Shakespeares Töchter

 

Die Tage vergingen, und jeder Tag war mir, als ob ich angekettet wäre in einem Flammengarten.

Er kam nicht zu mir, er fragte nicht nach mir. Dann aber geschah es, daß er mit seinen Kumpanen quer über den Hof auf mich zuschritt - geradenwegs. Doch schien er mich erst im letzten Augenblick zu erkennen. Er griff mich bei der Hand und hielt mich fest, dann lehnte er sich zurück, so lang sein Arm war, und sagte: "Sieh da, Ophelia! Sie lebt noch immer. - Nun, wie befindet sich das Fräulein im Staate Dänemark?" - Ich wußte nicht, was diese Frage sollte...da drehte er mich um zu seinen Kumpanen und rief: "Ist sie nicht doch ein niedlich Kind? - Sie wars, die ich einmal zu meiner Königin machen wollte." Und lachte dabei - und alle lachten mit, als wäre das der größte Spaß. Ein Mann darf ein Mädchen kränken. Wer nimmt ihm das übel? - Doch wenn er sich selbst zum Narren macht, dann - dann stutzt die Welt.

Redaktion: Alexandra Linder M.A. und Michael Ragg

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